Der Franzose Arthur Rinderknech (neu: ATP 67) setzt sich in einem hochklassigen Endspiel gegen den Belgier Joris De Loore in drei Sätzen mit 3:6 6:3 6:4 durch.
Joris De Loore war der grosse Überraschungsmann des Turniers. In der ersten Runde schaltete er nach Satzrückstand den Vorjahressieger Dominic Stricker aus. Auch im Achtel- und Viertelfinal musste der Belgier gegen Geoffrey Blancaneaux und Matteo Gigante über die volle Distanz. Als Belohnung winkte ein Halbfinal gegen den Italiener Fabio Fognini, die ehemalige ATP-Weltnummer 9. Wegen Regenunterbruch musste dieser Halbfinal am Sonntagmorgen fertig gespielt werden. De Loore liess sich nicht das Geringste anmerken, und fertigte Fognini in zwei Sätzen mit starkem Service und solidem Grundlinienspiel relativ klar ab.
Der Topgesetzte Rinderknech seinerseits bekundete in den ersten Runden mit den Italienern Gianmarco Ferrari und Stefano Travaglia sowie dem Bulgaren Adrian Andreev wenig Mühe. Mit einer konstant guten Aufschlagsquote und dominanten Vorhandschlägen spielte sich der Franzose durch seine Tableauhälfte. Mit Jurij Rodionov wartete im Halbfinal ein echter Härtetest. Der Österreicher hatte sich in der Vorwoche via Qualifikation ins Gstaader Achtelfinal gespielt. Nach Satzrückstand und in einer hartumkämpften Partie über zweieinhalb Stunden setzte sich Rinderknech in drei Sätzen auf dem Zuger Centre Court durch.
Auch im Final gegen De Loore lag der Franzose schnell im Hintertreffen und meinte: «Ich fühlte mich eigentlich gut, bin gut gestartet. Doch plötzlich lag ich mit dem Break hinten und konnte nicht mehr zurückschlagen.» Dank starken Aufschlägen und tiefer Fehlerquote holte sich Arthur Rinderknech den zweiten Satz und zog im dritten beim Stand von 3:3 mit Break vorentscheidend davon.
Mit dem Titel in Zug und den gewonnenen 125 ATP-Punkten verbessert sich der Franzose (neu: ATP 67) um ganze 13 Rankingpositionen. Nach einem starken Sommer mit einem Viertelfinale in Mallorca (ATP 250) sowie erreichtem Main Draw in Queen’s (ATP 500) mit hauchdünner Niederlage gegen Carlos Alcaraz nähert er sich immer mehr seinem besten Karriereranking: Position 42 per Oktober 2022. Nach dem Zug Open spielt Rinderknech das ATP 125-Turnier von Kitzbühel, bevor es für ihn mit der Hartplatzsaision in Nordamerika losgeht.